ab 1890

ab 1890

 

Es war also im Jahr 1890, so berichtet die alte Vereinschronik, als sich einige musikbegeisterte Männer zusammenfanden. Es waren dies Robert Becher, Heinrich Becher, Gustav Arend, Daniel Geldsetzer, Aloys Dörner, Friedrich Becker und Johann Wagner, die den heutigen Musikverein Scheuerfeld aus der Taufe hoben und zunächst ein Streichorchester bildeten. Bereits kurze Zeit später aber, wohl angespornt durch den Idealismus der Vereinsgründer, traten weitere Männer dem jungen Verein bei, die ebenfalls gewillt waren, ihre Freizeit mit der Muse der Musik zu verbringen. Die alte Vereinschronik nennt dann die Namen Robert Link, Johann Pfeiffer, Friedrich Pfeiffer, Aloys Hundhausen, Peter Schuster, Wilhelm Schwenk, August Schmidt und Heinrich Pfeiffer. Der Verein, der nun schon auf 16 Musiker angewachsen war, wurde zu dieser Zeit in ein Blasorchester umgewandelt.

Verein 1890

Im Jahre 1905 konnte sich der  aufgrund der Gebefreudigkeit seiner Mitglieder die erste Uniform zulegen. Diese war in grüner Farbe gehalten. Dann aber kam der 1. Weltkrieg, große Lücken im Verein hinterließ. Viele Musiker mußten den Waffenrock anziehen und kamen nicht wieder in ihre Heimat zurück. Das Vereinsleben kam während dieser Zeit fast gänzlich zum Erliegen.

Zum ersten Male zeigte sich das Blasorchester bei der Fronleichnamsprozession in Betzdorf der Öffentlichkeit. Diese Mitwirkung bei der Gottestracht ist auch bis auf den heutigen Tag beibehalten worden. Die Zahl der Musiker wuchs ständig; fürwahr, ein gutes Omen für die Zukunft des Vereins.

Im Jahre 1921 übernahm der Organist Bernhard Schmidt den Dirigentenstab bis zu seiner Versetzung im Jahre 1925. Sein Nachfolger wurde Anton Bähner aus Katzwinkel. Das Jahr 1926 brachte abermals viel Unglück über den Verein. Anfang des Jahres verließen die Musiker Peter Becher und Josef Becher den Verein, um nach Kanada auszuwandern. Im Juli des Jahres starb einer der besten des Vereins, Ewald Link, und am 16. Oktober verlor der Verein durch einen Unglücksfall seinen Dirigenten Anton Bähner. Doch bereits am 2. März 1927 wählte man an Stelle des  Kapellmeisters Herrn Hubert Reinery aus Wissen zu seinem Nachfolger. Unter seiner Leitung erlebte das Orchester einen großen Aufschwung. Der Musikverein zählte Ende des besagten Jahres die stattliche Zahl von 26 Aktiven. Anläßlich des 40jährigen Bestehens im Jahre 1930 beschaffte sich der Verein neue, marineblaue Uniformen.

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